Zu "Türkei macht Deutschland schwere Vorwürfe" (Seite 1) vom 28. Mai:
Erdogan steht durch seine vorgezogenen Wahlen plötzlich mit dem Rücken an der Wand. Die desolaten wirtschaftlichen Verhältnisse und der Verfall der türkischen Lira sind die Resultate seiner unberechenbaren und totalitären Politik. Er befürchtet, die Wahl zu verlieren, obwohl er die Opposition entweder mundtot gemacht oder eingesperrt hat.
Jetzt braucht er dringend die Stimmen der 1,5 Millionen Türken, die in Deutschland leben. Sie könnten das berühmte "Zünglein an der Waage" sein. Dafür möchte er hier in unserem Land Wahlkampf machen. Ihm das zu erlauben, wäre keine gute Idee. Es ist sowieso schon schlimm genug, dass Türken, die hier in Freiheit leben, in ihrer Heimat für Unfreiheit stimmen.